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Ist DSPM in der Cloud anders?

Geschrieben von Daniel Miller | Jun 16, 2025 2:18:25 PM

Data Security Posture Management (DSPM) ist ein proaktiver Ansatz, der kontinuierliche Transparenz, Risikobewertung und Verwaltung sensitiver Daten bietet.  

Historisch gesehen war Data Security Posture Management (DSPM) in einer On-Premises-Umgebung, in der Daten innerhalb klarer Grenzen existieren, unkompliziert. Die Einführung von Cloud-Technologien zwingt Organisationen jedoch dazu, ihre traditionellen DSPM-Praktiken zu überdenken.  

Die dynamische, skalierbare und verteilte Natur von Cloud-Umgebungen bringt Komplexitäten mit sich, welche die Überlegungen zur Datensicherheit verändern. In diesem Blogartikel werden wir untersuchen, wie sich das Data Security Posture Management (DSPM) in der Cloud vom traditionellen Ansatz unterscheidet. 

Traditionelles DSPM: Weniger dynamisch, leichter zu definieren 

In traditionellen Umgebungen befinden sich Daten innerhalb klar definierter Perimeter, was das Sicherheitsmanagement relativ einfach macht. Zu den Hauptkomponenten des traditionellen DSPM gehören: 

  • Datenermittlung und Klassifizierung: Identifizierung sensitiver oder regulierter Daten wie personenbezogene Informationen (PII), Finanzunterlagen oder geistiges Eigentum und deren Klassifizierung basierend auf ihrer Sensibilität und den Compliance-Anforderungen. 
  • Risikobewertung und Überwachung: Regelmäßige Bewertung der Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit der Speicherung, dem Zugriff und der Übertragung von Daten, häufig durch manuelle Audits oder geplante Scans. 
  • Zugriffskontrollen: Die Implementierung und Durchsetzung von Datenzugriffsrichtlinien, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer und Systeme auf vertrauliche Informationen zugreifen können, erfolgt in der Regel durch statische Berechtigungen und vordefinierte Rollen. 
  • Compliance-Management: Sicherstellung der fortlaufenden Einhaltung von regulatorischen Rahmenbedingungen und Standards wie der DSGVO, HIPAA, PCI-DSS und ISO 2700 durch kontinuierliche Überwachung und Berichterstattung über die Sicherheitslage des Unternehmens. 

Traditionelles DSPM weist jedoch erhebliche Einschränkungen auf, darunter die Abhängigkeit von manuellen Prozessen oder regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen, die zu Verzögerungen, Ungenauigkeiten oder unvollständiger Transparenz führen können. 

Der Wechsel zur Cloud 

Im Gegensatz zu On-Premise-Umgebungen mit festen Grenzen und statischer Infrastruktur ist die Cloud dynamisch und dezentral. Daten bewegen sich frei über Plattformen, Regionen und Dienste hinweg und stellen neue Herausforderungen für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Sichtbarkeit dar. 

Gemeinsame Verantwortung 

Ein wesentlicher Unterschied in der Cloud ist das Modell der geteilten Verantwortung, bei dem Cloud-Anbieter die Infrastruktur sichern, die Kunden jedoch für den Schutz ihrer Daten und Konfigurationen verantwortlich sind. Diese Aufteilung führt oft zu Fehlkonfigurationen – eine der häufigsten Ursachen für Datenlecks in der Cloud. 

Erhöhte Agilität, erhöhtes Risiko 

Die Agilität der Cloud ermöglicht eine schnelle Skalierung und Bereitstellung, erhöht aber auch das Risiko von Datenwildwuchs, Schattendaten und inkonsistenten Zugriffskontrollen. Traditionelle DSPM-Ansätze, die auf regelmäßigen Audits und manuellen Prozessen beruhen, haben Schwierigkeiten, mit dem Tempo und der Komplexität von Cloud-Umgebungen Schritt zu halten.  

Um Daten effektiv in der Cloud zu sichern, müssen Organisationen in Echtzeit automatisierte DSPM-Strategien anwenden, die kontinuierliche Transparenz, konsistente Richtliniendurchsetzung und Anpassungsfähigkeit in unterschiedlichen und sich ständig ändernden Ökosystemen bieten. 

Was ändert sich mit DSPM in der Cloud? 

Die Verlagerung des Data Security Posture Management (DSPM) in die Cloud ist nicht nur eine Verschiebung des Standorts: Sie ist eine Veränderung in Bezug auf Komplexität, Umfang und Geschwindigkeit. Mehrere Faktoren beeinflussen, wie das DSPM ablaufen muss: 

Kontinuierliche Entdeckung wird unerlässlich 

In traditionellen Umgebungen waren Daten relativ statisch. In der Cloud können Datenspeicher, Back-ups und Dienste innerhalb von Minuten bereitgestellt oder stillgelegt werden. Das DSPM muss von periodischen Scans zu einer kontinuierlichen, automatisierten Erkennung übergehen, um jederzeit nachverfolgen zu können, wo sich sensitive Daten befinden. 

Das Identitäts- und Zugriffsmanagement ist komplexer 

Cloud-Infrastrukturen stützen sich stark auf dynamische Identitäten wie Benutzer, Dienste und Rollen, die über verschiedene Konten und Regionen verteilt sind. Es wird exponentiell schwieriger zu verwalten, wer auf was Zugriff hat. DSPM-Lösungen müssen tief in cloudnative IAM-Systeme integriert werden, um den Zugriff nach dem Least-Privilege-Prinzip in Echtzeit zu überwachen und durchzusetzen. 

Schattendaten nehmen schnell zu 

Schattendaten – Kopien sensitiver Informationen an unbekannten oder nicht verwalteten Orten – wuchern in der Cloud aufgrund der schnellen Skalierung und der einfachen gemeinsamen Nutzung geradezu. Ohne Transparenz riskieren Unternehmen Exposure, Cloud-DSPM muss daher in der Lage sein, Schattendaten zu erkennen und abzubilden, wo immer sie auftreten. 

Der Compliance-Druck steigt 

Cloud-Daten überschreiten oft geografische und regulatorische Grenzen, was die Einhaltung von Gesetzen wie der DSGVO, HIPAA und CCPA erschwert. Cloud-DSPM muss in der Lage sein, den Datenstandort zu verfolgen, Verschlüsselung sicherzustellen und die Einhaltung von Vorschriften dynamisch nachzuweisen, nicht nur bei jährlichen Audits. 

Geteilte Verantwortung verändert das Risikomodell 

In der Cloud liegt die Sicherheit nicht mehr vollständig in der Kontrolle der Organisation. Das Modell der geteilten Verantwortung bedeutet, dass das Data Security Posture Management (DSPM) kontinuierlich nicht nur die internen Praktiken, sondern auch die Konfiguration und Nutzung von Cloud-Diensten bewerten muss, um Fehlkonfigurationen zu erkennen, bevor sie zu Schwachstellen werden. 

Vorteile von DSPM in der Cloud 

Die Cloud bringt zwar neue Herausforderungen für die Datensicherheit mit sich, eröffnet sie Unternehmen, die ihre Strategien zum Data Security Posture Management (DSPM) entsprechend anpassen, jedoch auch große Vorteile. Richtig umgesetzt, kann cloudbasiertes DSPM sogar effektiver sein als herkömmliche Ansätze. 

Echtzeit-Sichtbarkeit und -Überwachung 

Cloudnative DSPM-Tools können Datenumgebungen kontinuierlich scannen und überwachen, ohne die Verzögerungen geplanter Audits. Dies ermöglicht eine Echtzeit-Transparenz darüber, wo sensitive Daten gespeichert sind, wie sie sich bewegen und wer darauf zugreift: ein entscheidender Vorteil zur Erkennung von Risiken und zur schnelleren Reaktion auf Vorfälle. 

Automatisierung im großen Maßstab 

In der Cloud ist Automatisierung eine wesentliche Fähigkeit. Data Security Posture Management (DSPM) kann automatisierte Erkennungs-, Klassifizierungs-, Risikoanalyse- und sogar Sanierungs-Workflows nutzen. Dies reduziert die manuelle Arbeit, beseitigt Schwachstellen und ermöglicht es den Sicherheitsteams, ihre Bemühungen auf große und wachsende Cloud-Umgebungen auszuweiten. 

Einfachere Integration mit modernen Architekturen 

Cloud-DSPM-Lösungen sind so konzipiert, dass sie nativ mit Cloud-Diensten wie AWS S3, Azure Blob Storage, Google Cloud BigQuery, Kubernetes-Clustern und anderen integriert werden können. Diese enge Integration bietet tiefere Einblicke sowie eine stärkere Kontrolle über komplexe, verteilte Umgebungen, und das ohne umfangreiche benutzerdefinierte Konfiguration. 

Schnellere Erkennung und Reaktion auf Vorfälle 

Mit Echtzeitüberwachung und Automatisierung hilft Cloud-DSPM Unternehmen, Datensicherheitsbedrohungen erheblich schneller zu erkennen und einzudämmen. Die schnelle Identifizierung von Fehlkonfigurationen, verdächtigen Zugriffsmustern oder unautorisierten Datenbewegungen reduziert das Zeitfenster für potenzielle Sicherheitsverletzungen drastisch. 

Verbessertes Compliance-Management 

Cloudbasierte DSPM-Tools können Compliance-Prüfungen automatisieren, Audit-Trails in Echtzeit erstellen und sicherstellen, dass sensitive Daten an den richtigen Orten verbleiben, verschlüsselt sind und ordnungsgemäß abgerufen werden. Dies erleichtert den Nachweis der kontinuierlichen Einhaltung von Vorschriften wie der DSGVO, HIPAA und SOC2, selbst in komplexen Multi-Cloud-Umgebungen. 

Varonis löst häufige DSPM-Herausforderungen

Die Verwaltung der Datensicherheitslage in der Cloud muss nicht überfordernd sein, besonders mit dem richtigen Partner.

Varonis bietet einen leistungsstarken, automatisierten Ansatz für das Data Security Posture Management und hilft Unternehmen, in Echtzeit umfassende Einblicke in sensitive Daten in Cloud- und Hybridumgebungen zu gewinnen. 

Varonis löst häufige DSPM-Herausforderungen, indem es kontinuierlich sensitive Daten entdeckt und klassifiziert, den Zugriff nach dem Least-Privilege-Prinzip durchsetzt und Bedrohungen in Echtzeit erkennt. Wie auf unserer Coverage-Seite hervorgehoben, schützt unsere Plattform Daten in SaaS-, IaaS- und On-Premise-Umgebungen – einschließlich Box, Salesforce, AWS und mehr. 

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